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Führerschein für Flurförderfahrzeuge

21.10.2025 Infos
Führerschein für Flurförderfahrzeuge - Führerschein für Flurförderfahrzeuge

Wer einen Gabelstapler oder ein anderes Flurförderzeug fährt, übernimmt Verantwortung. Schon kleine Fehler können im Arbeitsalltag große Folgen haben. Damit der Betrieb sicher und gesetzeskonform läuft, ist eine Ausbildung nach den Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) verpflichtend. Der sogenannte Staplerschein ist der Nachweis dafür, dass ein Fahrer Flurförderfahrzeuge sicher und verantwortungsvoll bedienen darf.

Friedmann Forklifts unterstützt Unternehmen dabei, ihre Mitarbeiter richtig zu schulen und alle Anforderungen der DGUV zu erfüllen.

Was zählt zu Flurförderfahrzeugen

Flurförderfahrzeuge sind alle Geräte, die auf dem Boden Lasten bewegen. Dazu gehören Gabelstapler, Schubmaststapler, Hochhubwagen, Teleskopstapler und Mitgängergeräte wie elektrische Ameisen. Sie kommen in nahezu jedem Lager, in der Produktion oder im Handel zum Einsatz.

Egal ob elektrisch, mit Gas oder Diesel betrieben – sobald ein Fahrzeug eigenständig fährt und Lasten hebt, gilt es als Flurförderzeug im Sinne der DGUV Vorschrift 68. Und damit greift auch die Pflicht zur Ausbildung des Fahrers.

Gesetzliche Grundlage für den Führerschein

Die Grundlage bildet die DGUV Vorschrift 68 – Flurförderzeuge. Sie regelt, dass Flurförderfahrzeuge nur von ausgebildeten und beauftragten Personen geführt werden dürfen. Der Schulungsrahmen ist im DGUV Grundsatz 308-001 festgelegt.

Zusätzlich gilt die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV). Sie verpflichtet Arbeitgeber, nur qualifiziertes Personal mit der Bedienung von Arbeitsmitteln zu beauftragen. Diese Verordnung und die DGUV-Richtlinien bilden gemeinsam den rechtlichen Rahmen für den Staplerschein.

Damit ist klar: Wer Flurförderzeuge fährt, braucht eine entsprechende Ausbildung und eine schriftliche Beauftragung durch den Arbeitgeber.

 

Wer braucht einen Führerschein für Flurförderfahrzeuge

Ein Führerschein ist für alle notwendig, die ein selbstfahrendes Flurförderzeug mit Fahrersitz oder Fahrerstand bedienen. Das gilt für Vollzeitkräfte, Aushilfen, Zeitarbeiter und Auszubildende gleichermaßen.

Auch wer nur gelegentlich mit einem Gabelstapler arbeitet, muss eine gültige Ausbildung nachweisen können. Eine Ausnahme gibt es nur für einfache Mitgänger-Flurförderzeuge, die der Bediener zu Fuß führt.

Entscheidend ist also nicht, wie oft jemand fährt, sondern ob das Gerät eigenständig bewegt wird.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Wer einen Staplerschein machen möchte, muss in der Regel volljährig sein. In Ausnahmefällen kann eine Ausbildung auch im Rahmen einer Berufsausbildung erfolgen, wenn der Auszubildende vom Arbeitgeber beaufsichtigt wird.

Außerdem sollte der Teilnehmer körperlich geeignet sein, insbesondere mit Blick auf Reaktionsfähigkeit, Sehkraft und Koordination. Eine ärztliche Untersuchung wird empfohlen.

Zudem sind ausreichende Sprachkenntnisse erforderlich, damit die Sicherheitsregeln verstanden und umgesetzt werden können.

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung für den Führerschein gliedert sich in zwei Teile: Theorie und Praxis.

Im theoretischen Teil geht es um Grundlagen der Arbeitssicherheit, das richtige Verhalten im Betrieb, den Umgang mit Lasten und die physikalischen Grundlagen des Fahrens und Hebens. Auch Themen wie Verkehrsregeln auf dem Betriebsgelände, Gefahrenzonen und Wartung werden behandelt.

Der praktische Teil umfasst das sichere Fahren, Rangieren, Heben und Stapeln von Lasten. Die Teilnehmer lernen, das Fahrzeug unter realistischen Bedingungen zu steuern und Gefahren zu vermeiden.

Am Ende steht eine theoretische und praktische Prüfung. Wer beide besteht, erhält den Staplerschein als Nachweis der Befähigung. Die Ausbildung dauert in der Regel ein bis drei Tage, abhängig von Vorkenntnissen und Umfang.

Wiederholung und Unterweisung

Der Staplerschein gilt unbegrenzt, aber die Fahrer müssen regelmäßig unterwiesen werden. Die DGUV schreibt vor, dass eine jährliche Unterweisung verpflichtend ist.

Diese Auffrischung dient dazu, Wissen zu festigen, neue Regelungen zu vermitteln und sicherheitsrelevante Themen im Betrieb zu besprechen. Arbeitgeber müssen diese Schulungen dokumentieren und auf Nachfrage vorlegen können.

Damit bleibt die Fahrberechtigung gültig und der Betrieb rechtssicher.

Vorteile geschulter Staplerfahrer

Eine fundierte Ausbildung bringt klare Vorteile – für Fahrer und Unternehmen.

  • geringere Unfallgefahr und höhere Sicherheit im Betrieb

  • weniger Schäden an Fahrzeugen, Regalen und Ware

  • effizientere Arbeitsabläufe und besseres Fahrverhalten

  • rechtliche Absicherung bei Kontrollen und Unfällen

  • verantwortungsbewusster Umgang mit Technik und Arbeitsumgebung

Gut geschulte Mitarbeiter senken langfristig die Betriebskosten und tragen zu einem sicheren Arbeitsklima bei.

Friedmann Forklifts unterstützt bei Schulung und Sicherheit

Friedmann Forklifts steht Unternehmen beratend zur Seite, wenn es um Sicherheit und Qualifikation im Umgang mit Flurförderfahrzeugen geht. Wir unterstützen bei der Umsetzung der DGUV-Vorgaben, bei UVV-Prüfungen und bei der Auswahl geeigneter Geräte für Schulungen und den Betrieb.

Alle unsere Miet- und Gebrauchtstapler werden UVV-geprüft ausgeliefert und erfüllen die gesetzlichen Anforderungen. Auf Wunsch vermitteln wir Schulungspartner für die Ausbildung nach DGUV Grundsatz 308-001.

So stellen Sie sicher, dass Ihr Betrieb rechtssicher aufgestellt ist und Ihre Mitarbeiter sicher arbeiten können.

Häufige Fragen zum Führerschein für Flurförderfahrzeuge

Ist ein Staplerschein gesetzlich vorgeschrieben?

Ja, laut DGUV Vorschrift 68 dürfen Flurförderzeuge nur von ausgebildeten und beauftragten Personen bedient werden.

Wie lange ist der Staplerschein gültig?

Der Staplerschein selbst läuft nicht ab. Allerdings ist eine jährliche Unterweisung verpflichtend.

Wer darf die Schulung durchführen?

Die Ausbildung darf nur von anerkannten Schulungsanbietern oder internen Ausbildern mit entsprechender Qualifikation durchgeführt werden.

Braucht man auch für Mietstapler einen Staplerschein?

Ja, der Fahrer muss immer eine gültige Ausbildung und Beauftragung besitzen – unabhängig davon, wem das Fahrzeug gehört.

Was kostet der Führerschein für Flurförderfahrzeuge?

Die Kosten variieren je nach Anbieter, Dauer und Gruppengröße. In der Regel liegen sie zwischen 150 und 400 Euro pro Teilnehmer.


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